Wie gross ist die Photovoltaik (PV)-Anlage?
16.35 kWp, 50 Panels, ca. 81 m2, Richtung Süd-West, Neigung 25°
Produktion ca. 17.000 bis 20.000 kWh/Jahr (Netto nach den Wechselrichtern). S.a. Messungen unter
"Situation > PV+e-mobile ab 2014/15"und Bild P24.
Eigenverbrauchsanteil? Ist die Anlage überdimensioniert?
Ziel war nicht, mit einer Optimierung der Grösse einen möglichst grossen Eigenverbrauchsanteil zu erreichen (das bedeutet eine rel. kleine PV-Anlage), sondern bei voller Bewölkung und evt. Regen noch gegen 3 kW Solarleistung vom Dach zu haben, um den normalen Verbrauch inkl. Wärmepumpe abdecken zu können.
S.a. "Situation > PV+e-mobile ab 2014/15". Die Anlage ist so leistungsstark, dass der (vergütete) ins Netz eingespiesene überschüssige Strom die Kosten für den (teureren) noch bezogenen Strom aufwiegt, s.
"Situation > Haus" Bilder C26a und C35. Der mittlere Eigenverbrauch in den Jahren 2014-21 war 7730 kWh. Der Eigenverbrauchsanteil lag (seit 2015 inkl. Laden des E-Autos vom Dach) zwischen 35% und 46% (Mittelwert 40%), s. Messungen unter "Situation > PV+e-mobile ab 2014/15" und Diagramm P28.
Kosten der kompletten PV-Anlage?
Die Offerten lagen 2014 zwischen etwa 30.000 und 45.000 sFr. Der Preisunterschied wird auch von der Leistung und dem Hersteller der Panels (USA, Deutschland, China) verursacht. Seriöse Offerten können nur erwartet werden, wenn die Firma zu einem Gespräch vorbeikommt und sich die Gegebenheiten vor Ort ansieht. Etwa die Hälfte der Kosten sind die Panels, die andere Hälfte sind Dach- und Elektroinstallation sowie der oder die Wechselrichter (wir haben 2x8 kW WR. Der Stromlieferant (Elektrizitäts-Genossenschaft Siggenthal egs) erstattet z.Z. (2023) für den ins Netz eingespiesenen Strom 15 Rappen/kWh (12 Rp. Energie + 3 Rp. Herkunftsnachweis HKN). Begonnen haben wir 2014 mit 6 Rp/kWh.
Finanzierung?
Wir haben die Einmalvergütung (EIV) gewählt, die innerhalb eines Jahres ausbezahlt wurde.
Sie betrug ca. 30% der Gesamtkosten. Sie wird fast jährlich den Marktpreisen der PV-Anlagen angepasst.
Die Anlagekosten gelten in der Steuererklärung als Liegenschaftsunterhalt. Die Einmalvergütung muss im Auszahlungsjahr (aktuell deutlich später als bei uns) als Einkommen versteuert werden. Die vergüteten Einspeisungen müssen im Kalenderjahr als Einkommen versteuert werden. Die Anlage ist in der Gebäudeversicherung anzumelden. Das hilft auch bei einem evtl. Hagelschaden.
Aufdach- oder Indach-Anlage?
Es wurde eine Aufdach-Anlage ausgeführt. Indach-Anlagen werden teilweise bei Neubauten bevorzugt oder dann, wenn das Dach sowieso erneuert werden muss. Vollflächige Indachanlagen werden oft als "schöner" empfunden. Die Aufdach-Anlage erhöht den Wirkungsgrad der Panels im Hochsommer, da die Rückseite gut belüftet und kälter ist als bei Indach-Anlagen. Nebeneffekt bei uns: Der Estrich ist im Hochsommer merklich weniger heiss als früher.
Brauchwarmwassererzeugung?
Solarkollektoren (Solarthermie) erbringen max. 60-70 % des Brauch-Warmwasserbedarfs (BWW) über das Jahr. Der Rest wird meist elektrisch erzeugt. Dagegen hat man im Sommer zu viel Wärmeenergie auf dem Dach, die kaum speicherbar ist, obwohl sie im Prinzip für die Heizung im Winterhalbjahr ausreichen würde. Mit der Erdwärmenutzung (EWS), der Wärmepumpe (WP) und der PV-Anlage bietet sich eine ausserordentlich ökonomische und ökologische Lösung. Unsere neue Scroll-WP (2 kWel) macht das Brauch-WW bei uns mittags ab 13:00 Uhr über die Steuerung der WP überwiegend mit Solarstrom (Eigenverbrauch). Einfacher und günstiger geht es kaum, s.a. "Situation > PV+e-mobile ab 2014/15"